Flor Garduño
Flor Garduño wurde 1957 in Mexiko-City geboren. Sie lebt und arbeitet in Stabio (Schweiz) und Tepoztlán (Mexiko). Ihre Fotografien befinden sich in zahlreichen Museen und Sammlungen weltweit, z. B. im Art Institute in Chicago, im MoMa in New York oder im Museum Ludwig in Köln. Für April bis August 2011 ist eine große respektive Schau ihrer Werke im Museum Antiguo Colegio de San Ildefonso in Mexiko City geplant.
Ihre kraftvollen Schwarz-Weiß-Fotografien verfügen über ausgewogene Kompositionen, die maßgeblich zur poetischen – fast meditativen – Wirkung ihrer Werke beitragen. In ihnen thematisiert Flor Garduno die kulturellen Zeugnisse der indigenen Völker Lateinamerikas. Auf zahlreichen Reisen (u. a. nach Guatemala, Bolivien und Ecuador) hat sie ihre Rituale, Bräuche und Lebensumstände studiert und auf faszinierende Weise fotografisch festgehalten.
Durch die Geburt ihres zweiten Kindes änderten sich nicht nur ihre persönlichen Lebensumstände, sondern auch ihre Themenauswahl. Auf die kulturellen Studien der einheimischen Völker folgten ab 1995 Stillleben, Akte und Portraits. In ihnen erlaubt die Künstlerin einen Einblick in die sie umgebende Welt. Als Studio fungiert ihre eigene Wohnung, ihre Freunde und Bekannten dienten ihr dabei als Modelle. Sie zeigen ihre „innere Welt“, die die Künstlerin selbst als eine „Einheit aus Liebe und Poesie“ charakterisiert.