Sebastião Salgado
Sebastião Salgado, 1944 in Aimorés, Brasilien geboren, ist ursprünglich promovierter Ökonom. Zur Fotografie kam er erst spät als Autodidakt. 1994 gründete er mit seiner Frau Lélia Wanick Salgado die Fotoagentur Amazonas Images.
Salgado zählt zu den sozial engagierten Fotokünstlern in der Tradition der sozialdokumentarischen Fotografie. In Langzeitprojekten von 5 bis7 Jahren dokumentiert er Leben und Not der Menschen insbesondere der Dritten Welt in beeindruckenden Schwarz-Weiß-Fotografien. Das Ergebnis dieser Projekte sind bewegende Bildbände und Wanderausstellungen.
Berühmt ist vor allem seine Fotoreportage aus dem Jahr 1986, die das Leben und die unmenschlichen Arbeitsbedingungen der Tagelöhner in der brasilianischen Goldmine Serra Pelada dokumentiert. Eine Reise zurück ins Mittelalter.
Mit dem Thema Wasser hat sich Salgado zuletzt einem der zentralen Menschheitsprobleme der Zukunft gewidmet. Ein Problem, das langfristige Lösungen und Maßnahmen fordere und nicht durch das neoliberale Konzept der Privatisierung zu lösen sei – so die Auffassung des Stiftungsgründers.
Weitere Themen der zahlreichen Fotoarbeiten und Fotobände Salgados:
Workers – Arbeiter (1993), Terra: Struggle of the Landless (1997), Migranten (2000), Kinder der Migration (2000), The End of Polio (2003), Afrika (2007)