José Giribás Marambio „Über Folter spricht man nicht“
Die Fotografien der Serie „Über Folter spricht man nicht“ entstanden 2016 – sowohl in Chile als auch in Berlin. Sie zeigen die Überlebenden, die zu Anfang der Pinochet-Diktatur, die furchtbaren Qualen der Folter ertragen mussten. Fotografien von Schicksalsorten komplettieren das „Fotoessay zur Bewahrung des historischen Gedächtnisses in Chile.“
José Giribás hatte das Glück der Diktatur nach Argentinien entfliehen zu können. Er erhielt ein Stipendium für die Freie Universität in Berlin, wo er seitdem lebt. Giribás begann erst in Berlin als Fotograf zu arbeiten. Seine Heimat Chile besuchte er lange Zeit nicht – zunächst aus politischen Gründen. Als in Deutschland lebender Flüchtling fürchtete er, bei einem Aufenthalt in Chile inhaftiert zu werden. Erst 1986 kehrte er für eine Reise zurück nach Chile. Zusammen mit anderen Fotografen entschloss er sich, den Alltag in der Diktatur zu dokumentieren. Zu diesem Zeitpunkt war die Diktatur nicht mehr absolut.
Giribás arbeitet als Reportagefotograf für die Süddeutsche Zeitung, den Spiegel, für Bloomberg und weitere bekannte Medien. Reportagereisen haben ihn nach Afghanistan, den Nahen Osten, in die USA geführt.