Rania Matar „Invisible Children“

2014 reiste Rania Matar in den Libanon. Hier begann sie, in den Straßen von Beirut und in Flüchtlingscamps, syrische und palästinensische Flüchtlinge der dritten Generation zu porträtieren. Ihr geht es darum, die Geschichte aus Sicht der und mit Blick auf die Kinder zu erzählen. 
Dazu hat sie die Kinder behutsam in ihre Umgebung platziert – vor Stadtmauern oder Hauswänden. Diese Wände sind ein wesentliches, sich wiederholendes Element der Serie. Matar bemerkt: "Bei all meinen anderen Arbeiten ging es um Menschen in ihrer Umgebung. Die Wände sind die Wände dieser Kinder, also wurden diese Wände wichtig – sie haben Schichten der Geschichte. Für mich wurden diese Kinder zu einer Extraschicht der Geschichte an der Wand."

Wann immer Rania Matar in den Libanon reist, versucht sie die bereits fotografierten Kinder wieder zu treffen und ihre Serie fortzusetzen. 

Rania Matar ist im Libanon geboren und aufgewachsen. 1984 zog sie in die USA. Heute lebt sie in Boston. Matar begann eine Karriere als Fotografin mit zahlreichen Projekten, über das alltägliche Leben von Mädchen und Frauen auf der ganzen Welt. Dabei ist es ihr ebenso wichtig individuelle Details aufzudecken, wie auch kulturelle Unterschiede sichtbar zu machen.