PARI MORADI
Pari Moradi (*1977 Teheran) studierte zunächst Englisch in Teheran und nach ihrem Umzug nach Deutschland 2002 Indogermanistik in Münster. Im Jahr 2007 begann sie als Autodidaktin mit der Malerei. 2011 war sie die erste Stipendiatin der Michael Horbach Stiftung. Sie lebt und arbeitet in Köln und Mallorca.
Eine Vase ist stabil und steht gerade, kann aber sehr schnell fallen und zerbrechen.
Stabilität, Instabilität und Zerbrechlichkeit sind eng beieinander.
Wie formt jeder seine Vase? Macht er ein Kunstwerk daraus?
Womit füllen wir sie? Wie voll ist unsere Vase am Ende?
Wenn bisher die Gemälde und Zeichnungen Paris ganze bzw. wieder zusammengeflickte Terrakotta-Gefäße zeigten, sind es in der aktuellsten Werkgruppe Scherben. Laut Aberglauben bringen Scherben Glück. Und wenn wir schwache Menschen, verletzte oder behinderte Menschen als lebende Scherben begreifen, dann bringen sie wohl auch Glück. Ihr Leid macht sie stark – es ist auch in der Tat viel einfacher, ein Tongefäß zu zerbrechen als eine Scherbe, deren Form interessanterweise überaus stabil ist. Dieser und andere Gedanken hat Pari wohl im Kopf, wenn sie Scherben zeichnet oder malt. Das sind sehr humanistische Vorstellungen, die beweisen, dass die Kunst für die Weiterentwicklung des Menschen und seiner Kultur nach wie vor unverzichtbar ist. Gerard Goodrow
Einzelausstellungen (Auswahl):
2015 | Raum für Kunst, Heuberg 24, Basel |
2015 | Galeria Fran Reus, Palma, Mallorca |
2015 | Galerie Neuheisel, Saarbrücken |
2014 | Can Gelabert, Casal de Cultura, Binissalem, Mallorca |
2014 | Galerie Hexagone, Aachen |
2013 | Galeria Llux Fluxa, Palma, Mallorca |
2013 | Kunsträume der Michael Horbach Stiftung, Köln |
2012 | Centro Cultural, St.Maria, Mallorca |
2011 | Kunsträume der Michael Horbach Stiftung, Köln |
2010 | Bennohaus, Münster |