Sonnenstraße – La ruta del sol
„Was unerreichbar scheint, hat eine geheimnisvolle Kraft.
Man will, dass wenigstens versucht werde, was nicht errungen werden kann.“
Alexander von Humboldt
1802 überquerte Alexander von Humboldt entlang der Sonnenstraße der Inka die Anden. Frank Gaudlitz folgte 2010 dem 2500 Kilometer langen Teilstück dieser legendären Südamerikareise. Er besuchte Orte, die in Humboldts Tagebüchern von Bedeutung waren. Die Reise führte ihn durch die unterschiedlichen Landschaften Kolumbiens, Ecuadors und Perus, vorbei an den Vulkanen Chimborazo und Cotopaxi, in abgelegene Gebirgsdörfer und koloniale Städte und ließ ihn in verschiedene Kulturen eintreten.
Kreuz des Südens – Cruz del sur
„Du bist, wo dein Auge ist.“ Paul Celan
2005 reiste Frank Gaudlitz das erste Mal in die Inkastaaten Peru, Ecuador und Bolivien. In dieser Zeit politischer Umbrüche, in den Parallelwelten der indigenen und weißen Kultur fand er seine Bilder, die erstmalig in Deutschland in den Kunsträumen der Michael Horbach Stiftung präsentiert werden und den Blick auf die Sonnenstraße erweitern.
„Mit dem Respekt und der Neugier für das Fremde gelingt es Frank Gaudlitz, die subjektiven Blickwinkel seiner Wahrnehmung zu einem authentischen Bild über das Fremde zu machen. Aus diesem formalen Umgang mit Distanz und Unmittelbarkeit gewinnen die Photografien von Frank Gaudlitz ihre bildnerische Präsenz und Faszination.“ Friedrich Meschede
Frank Gaudlitz
Frank Gaudlitz, geboren 1958 in Vetschau, lebt und arbeitet in Potsdam. Er studierte an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig bei Arno Fischer Fotografie.
Er arbeitet analog an selbstkonzipierten Langzeitprojekten insbesondere in Russland, Osteuropa und Südamerika. Seine großen fotografischen Folgen „Die Russen gehen“ (1990 – 1994), „zwischen zeiten“ (1992 - 2000), „Warten auf Europa“ (2003 - 2005), „Casa Mare – Der große Raum“ (2005 - 2008), „Cruz del Sur“ (2005 - 2014) sowie „Sonnenstraße“ (2010) spannen den Bogen zwischen epochalen Ereignissen und Einzelschicksalen.