Joan Alvado
Joan Alvado (*1979) lebt seit 2005 in Barcelona. Seit 2008 arbeitet er im Bereich Dokumentarfotografie vor allem in Istanbul und Barcelona.
Seine Arbeiten wurden unter anderem in Medien wie der New York Times, Bloomberg Businessweek, El Pais, Hürriyet, Descobrir Catalunya, 7K -Magazin, Huffington Post, Voima oder Le Point veröffentlicht. Ein großer Teil seiner Fotografien wurden bei mehreren Veranstaltungen und Fotofestivals in Spanien, Kuba, der Türkei, Frankreich, Slowenien und Italien gezeigt. Seit 2013 arbeitet er mit dem Kollektiv der türkischen Fotografen NAR Photos zusammen. Seine Fotoarbeiten werden durch Agenturen wie AFP, Getty Images, Laif, Luz Photo, Redux und Rea vertrieben.
SEEDS OF AUTONOMY
Nach dem Scheitern der Sowjetunion kam es in der kubanischen Landwirtschaft in den 1990ern zu einem totalen Zusammenbruch. Der Ertrag der Zuckerrohrfelder, der vor allem in kommunistische Länder exportiert wurde, konnte nach der Einstellung außenwirtschaftlicherHilfe nicht mehr aufrechterhalten werden: Es gab kein Geld mehr für Benzin oder Pestizide. Ein historisches Produktionstief verursachte auf Kuba eine schwerwiegende Hungersnot: Die so genannte „Spezialperiode“. Der Entwurf für die kubanische Landwirtschaft hat sich heute radikal verändert. Ziel ist es, den Kubanern Nahrungsmittelsicherheit zu garantieren: Ohne den Gebrauch von Pestiziden, mit dem Austausch von Tieren durch Maschinen und der Erlaubnis privater landwirtschaftlicher Betriebe. Außerdem werden eine Reihe urbaner Gärten rund um La Habana angelegt und das Netzwerk von Märkten in den Städten wird gestärkt.
Heutzutage wird Kuba von vielen Experten als weltweites Beispiel ökologischer Landwirtschaft aufgeführt. Die Märkte von La Habana bieten zu 100% lokale Produkte aus den Außenbezirken der Stadt an; ganz ohne Transportkosten. So ist Kuba nach heutigem Stand auf einem guten Weg, alle Menschen auf der Insel ernähren zu können.