Jürgen Raap

Jürgen Raap, 1952 in Köln geboren, studierte an der Universität Köln Kunstwissenschaften und Germanistik, schrieb dort seine Examensarbeit über den surrealistischen Maler Max Ernst. Anschließend absolvierte er von 1977 bis 1982 ein Zweitstudium der Freien Kunst an den Kölner Werkschulen (FHS Kunst und Design Köln), das er 1985 als Diplom-Designer abschloss.

Jürgen Raap war um 1980 Schüler von Daniel Spoerri. Seit den 1980er Jahren lebt Raap in Köln als Kunstjournalist, Autor von Kriminalromanen und Sachbüchern und als bildender Künstler.
Nachdem er sich lange Jahre künstlerisch vor allem auf literarische Aktivitäten und Performances konzentriert hatte, nahm Jürgen Raap nach 23jähriger Pause die Malerei wieder auf.

ERINNERUNGSBILDER

Jürgen Raap malt Welten oder Ansichten von Orten, die im Zuge einer städtebaulichen Neuordnung bald verschwunden sein werden – in gewisser Weise kann man von einer „malerischen Archäologie“ reden, bei der sich verschiedene Zeit- und Erinnerungsebenen ineinander verschieben. Ansichten von urbanen Randbereichen mit Brachflächen mischen sich mit Kindheitserinnerungen und Visionen von tropischen Dschungellandschaften.
So enthalten diese Bilder auch Aspekte der Romantik und der Sentimentalität, allerdings nicht in einem verklärend-nostalgischen Sinne, sondern eher mit der Bedeutung einer identitätsstiftenden mythischen Aufladung.