Update Cologne #07 Victoria Bell
Die US-amerikanische Künstlerin, geboren 1942 in Evanston, Illinois, USA, hat von 1961 bis 1965 am Smith College, Northampton, Massachusetts, USA, sowie von 1965 bis 1967 an der University of California, Berkeley, Kalifornien, USA studiert. Bell lebt seit 1969 in Köln und arbeitet im Wechsel hier sowie in ihrem Atelier in Albuquerque. Sie hat nicht nur zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland realisiert, sondern ist auch in öffentlichen Sammlungen vertreten, so im Museum Ludwig und im Kolumba, Köln. Im Mai 2024 ist eine Einzelausstellung bei Peters Projects in Santa Fe, New Mexico, USA geplant.
Die Künstlerin schafft mit ihren groß dimensionierten Skulpturen aus Eichen- und Zedernholz mit Stahlkomponenten kraftvolle Setzungen im Raum. „Bildhauerei ist Landschaft“, sagt sie. Zustände und Formen bleiben auch nach Vollendung der Werke in Veränderung. Die archaisch wirkenden Holzplastiken erzählen vom körperlich fordernden Prozess ihrer Herstellung. Das Licht, das sich in ihrer vielfältigen Oberflächenstruktur reflektiert, verleiht den massigen Objekten Dynamik. Mit Handwerkzeugen rückt Victoria Bell in rein manuellem Kontakt dem natürlichen Material zu Leibe, bezieht Maserungen, Jahresringe und Astlöcher in ihre Gestaltung ein. In ihren Drahtplastiken formt sie rätselhafte Vehikel oder Apparaturen, ihre aktuellen Öl- und Acrylmalereien auf Leinwand und Papier sowie ihre Stoffcollagen kennzeichnet ein farbenfroher Detailreichtum. Die Titel verweisen auf wissenschaftliche Kontexte, hinterfragen raumzeitliche Festschreibungen. Bell interessiert sich für (Astro-)Physik und Evolution und inszeniert in ihren Arbeiten Kosmos und Tierwelt weit zurückliegender Erdzeitalter.