Being Refugee
Den Anstoß für dieses Projekt gab die Unterbringung von ca. 80 Flüchtlingen in einer Turnhalle in meiner Nachbarschaft im September.
Neben vielen anderen Problemen bei der Unterbringung und Versorgung von Flüchtlingen gibt es das Problem der Beschäftigungslosigkeit.
Ich beschloss, ein Fotografieprojekt zu starten, bei dem ich den Teilnehmenden fotografische Kompetenzen vermitteln kann und das sie in die Lage versetzt, ihre Situation fotografisch zu dokumentieren.
Täglich wird ÜBER Flüchtlinge berichtet, wir versuchen mit unserem Projekt, die individuelle Sicht der Flüchtlinge auf ihre Situation und ihre Umwelt mit dem Mittel der Fotografie darzustellen.
Meine Bitte um Unterstützung stieß auf unterschiedliche Reaktionen. Das Kölner Fotohaus Gregor beantwortete die Mail bis heute nicht und die Familie Lambertin schrieb nach 5 Monaten, meine Mail sei zwischen Anfragen zum "brasilianischen Ameisenbär bis zur Unterstützung Inhaftierter" untergegangen und erklärte, man habe sich für andere Projekte engagiert.
Der Kölner Kunstförderer und Stiftungsgründer Michael Horbach war spontan bereit, die Sache mit einer Spende von 1000 € zu unterstützen und damit die Basis für die Realisierung des Projektes zu legen.
Weitere Spenden kamen von Mani Wollner, Christoph Moser, Dr. Martin Junius, Guido Krebs, Frau Babic, Dnl Hsbch, Susanne Boecker, Birgit Wohak, Nina Osmers, Marcel Eisner, Doris Hanisch, Philipp J. Bösel, Monika Ernst, Jochen Kretschmer, Heidemarie Girgert, Udo Fehring, Richa Rawal, Michellle Lindlar, Judith Haa, Wolfgang Sonnemann, Mississippi Miel, Zumati K. Vollmar. Sicher habe ich einige übersehen, was ich zu entschuldigen bitte.
Inzwischen haben wir über 20 Spiegelreflexkameras, 10 Kompaktkameras, einen Drucker und einiges an Zubehör.
Die Kölner Fotografinnen Thekla Ehling und Nina Poppe starteten im Dezember 2015 einen Basar zur Flüchtlingshilfe. Aus den Erlösen gingen 1000 € an Being Refugee. Herzlichen Dank für eure Unterstützung.
Wir verfügen zur Zeit, nach Umsiedlung der zweiten Besetzung in Bergisch Gladbach-Sand über ca. 4500 Fotos, die Auswahl der Bilder für die Fotoausstellung ist deshalb äußerst schwierig, macht aber auch große Freude.
Es bestehen weiterhin zum Teil enge Kontakte zu vielen der Teilnehmer am Projekt.
Hartmut Schneider